Naturschutzinfos
von der Westküste

Naturschützers Ausgleichfläche:

Der Öko - “Ausgleichsgraben”

“Es ist nicht richtig, dass das Multimar Wattforum auf einer §15A-Fläche nach LNSG errichtet wurde”. - “Lediglich binnendeichs, im Bereich des Besucherparkplatzes, befindet sich, eingekeilt von Straße und Gewerbegebiet, ein Restbestand Schilf, dessen Verlust im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen im Deichvorland ausgeglichen wird.”
   Zwei Sätze aus dem ersten Brief von Herrn Gärtner aus der Staatskanzlei.

   Jedoch im zweiten Brief, diesmal Herrn Gärtner vom Umweltministerium aufgeschrieben, ist vom “Restbestand Schilf” keine Rede mehr.   Dafür lesen wir jetzt:

 

“Trotzdem muss nach §7, 7a und 8 des Landesnaturschutzgesetzes der Bau des Multimar Wattforums ökologisch ausgeglichen werden.”

 Woher aber nahmen Naturschützer neuen Grund und Boden für ihre Ausgleichfläche? Sie “schufen” sich ihre Ausgleichsflächen.          

       Naturschützers
         wundersame
     “Landgewinnung”:

  Naturschützer baggerten sich einfach ihre Ausgleichsfläche. Diese ist ein tiefer Graben um das halbe Biotop. So um die 700 Meter lang. Dieser “Ausgleichsgraben” reicht vom Eingang ihres Wattforums, an Deich, Straße und Brücke entlang, bis in die Eider. An den Grabenflanken “soll sich Röhricht ausbreiten”. So steht es im Brief aus der Staatskanzlei. Diese Graben- flanken sind Naturschützers Ausgleichsfläche

  Wer in einer feuchten Wiese baut, der bekommt natürlich Probleme mit dem Grundwasser. Auch Naturschützer blieben nicht davon  verschont. Deshalb baggerten sie sich diesen Graben. Sie leiten damit das Wasser aus dem Bereich des Wattforums ab. Das ist Drainage in einem Biotop! Und die beeinflusst dann allerdings auch noch den Feuchtigkeits-Haushalt in der gesamten Wiese.
     Einen “Entwässerungs-Graben” jedoch, den hat das  Naturschutz- und Umweltministerium dem damaligen Staatskanzleichef, Klaus Gärtner, ganz offensichtlich und wohlweislich verschwiegen
.   

Vom wahren Sinn und Zweck dieses Grabens ist in dem
Brief aus der Staatskanzlei  kein  einziges Wort zu lesen.

Da ist dieser Graben lediglich eine wundersam ökologische Ausgleichsfläche.

   In Leserbriefen ist dieser Öko-”Ausgleichsgraben” in der Wiese sofort heftig angeprangert worden.

Sehr erstaunt  und sprachlos war der             damalige Umweltminister, Rainder Steenblock,  als er bei einer ÖKO-Infoveranstaltung in der St. Laurentius- Kirche in Lunden mit einem großen Foto der      “neu geschaffenen Ausgleichsfläche” konfrontiert wurde.

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Rudolf Alert , Hamburg - Tel 0171 22 39 333  /  email: rondone@aol.com